Waldklimaprojekt »Puntos Verdes«

Unser Aufforstungprojekt im Biodiversitätshotspot Ecuador

Climate change does not respect border; it does not respect who you are – rich and poor, small and big. Therefore, this is what we call ‘global challenges’, which require global solidarity.

Bäume spielen eine große Rolle im Kampf gegen den Klimawandel: Bäume binden CO2 – und so wirken sich Waldbestände und Abholzungsraten stark auf die globalen CO2-Werte aus. Gleichzeitig stellen intakte Waldbestände einen wichtigen Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Menschen.

Gelegen in einem der artenreichsten Länder der Welt schafft unser Aufforstungsprojekt »Puntos Verdes« grüne Inseln für heimische Tier- und Pflanzenarten.

Waldbestände mussten Viehweiden weichen

Etwa 90 Straßenkilometer von Ecuadors Hauptstadt Quito entfernt erstreckten sich einstmals große Flächen Nebelwald auf der Westseite der Anden. Aber riesige Teile des ursprünglichen Nebelwalds musste den Weiden für die Rinderhaltung weichen – nur noch 5 % der Flächen sind mit Naturwald bedeckt. Die nährstoffarmen Böden sind stark ausgelaugt. Landbesitzer*innen brauchen immer größere Weideflächen, um ausreichend Gras für ihre Tiere zu produzieren. Der Druck auf die verbliebenen, bislang nicht vollständig gerodeten Flächen, wächst.

Neuen Lebensraum schaffen

Mit jedem Quadratmeter Wald, der verloren geht, schrumpft auch der Lebensraum der heimischen Flora und Fauna. Die Region auf etwa 1.400 Metern Höhe ist eine der artenreichsten der Welt. Allein ein Viertel der rund 130 Kolibri-Arten Ecuadors lebt hier. Im Schatten der Bäume siedeln sich Moose, Farne, Borelien oder Orchideen an. Sie sind Heimat, Nahrungsquelle oder Brutstätte für zahlreiche Tierarten.

 

Heimische Baumarten und geringe Eingriffe in die Natur

Seit 2012 setzt die KEK gemeinsam mit dem lokalen Umweltzentrum Mindo Lindo ein aktives Zeichen gegen diese bedrohliche Entwicklung. Nur mit Spaten und Machete bewaffnet pflanzen lokale Arbeiter*innen auf knapp 40 Hektar ehemaligem Weideland heimische Baumarten wie Arrayán, Cedro, Guabo oder Aliso. Die Jungpflanzen stammen aus Baumschulen der Region. Unter dem Projektnamen „Bäume machen Schule“ zogen während der Pflanzung (2013-2015) fünf benachbarte Grundschulen auf ihrem Gelände die Setzlinge vor. So lernten die Schüler*innen, welche Baumarten in den Regenwäldern ihrer Umgebung heimisch sind und welche Besonderheit sie besitzen. Die Erlöse aus dem Verkauf der aufgezogenen Bäume flossen ausschließlich in die Ausstattung der noch einfach ausgestatteten Schulen.

Aufforstung dient dem Klimaschutz

Im Wachstum der Bäume wird CO2 aus der Luft im Holz gebunden. Die gebundene CO2-Menge unterscheidet sich je nach Baumart, da sie stark von der artspezifischen Holzdichte abhängt. Die Begutachtung und Zertifizierung erfolgt durch einen akkreditierten Umweltgutachter nach den Vorgaben der Carbon Offset-Regeln des Gold Standards (ehem. Carbon-Fix Standard).

Projektdokumente und weitere Infos finden Sie hier.

Fotos © KEK