Auch dieses Jahr wurde Karlsruhe im Rahmen des European Energy Award (eea) wieder als europäische Energie- und Klimaschutzkommune ausgezeichnet. Schon 2010 wurde die Stadt bei dem Zertifizierungsverfahren gewürdigt und betreibt seitdem ihre Klimaschutzaktivitäten mit diesem Prädikat. Punkten können dabei Städte, Gemeinden und Kommunen, bei denen Potenziale des nachhaltigen Klimaschutzes erkannt werden. Karlsruhe konnte sich bei der Bewertung stetig verbessern und erreichte dieses Jahr einen Zielerreichungsgrad von über 75 Prozent. "Das Ergebnis freut mich natürlich und stellt unter Beweis, dass wir uns in den zurückliegenden Jahren beim kommunalen Klimaschutz weiterentwickelt haben", so Bürgermeister Klaus Stapf. KEK-Projekte als Pluspunkte für die Fächerstadt Positiv ins Gewicht fielen beim externen Audit u.a. Projekte, die von der KEK betreut oder durchgeführt werden, wie etwa die Ausweitung der Energiequartier-Initiative auf die Stadtteile Durlach-Aue, Knielingen und Wettersbach und die Klimaschutzpartnerschaft mit San Miguel de los Bancos in Ecuador. Weitere Projekte der Stadt, für die es einen deutlichen Punktezuwachs gab, waren z.B. die Einberufung eines Klimaschutzbeirats als begleitendes Beratungsgremium, die zweite Ausbaustufe der Abwärmeabnahme aus der Mineralölraffinerie sowie die E-Mobilitätsstrategie für den eigenen Fuhrpark und das Leuchtturmprojekt Regi-oMOVE.  In Baden-Württemberg nehmen mittlerweile rund 100 Städte und Gemeinden sowie 20 Landkreise am eea teil. Deutschlandweit sind es etwa 330 und europaweit rund 1.450 Teilnehmende. Der bundesweite Durchschnitt aller ausgezeichneten Kommunen liegt derzeit bei 65 Prozent der möglichen Zielerreichungspunkte. Hintergrund: Der European Energy Award (eea) ist ein europäisches Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren, das der Energieeinsparung, der effizienten Nutzung von Energie und der Steigerung des Einsatzes regenerativer Energien in Kommunen dient. Die Klimaschutzaktivitäten der Kommune werden hierbei in insgesamt sechs Handlungsfeldern erfasst, bewertet und regelmäßig überprüft, um Potenziale des nachhaltigen Klimaschutzes identifizieren und nutzen zu können. Weitere InformationenZum European Energy Award

Die Stadt hat erfolgreiche Energiesparfüchse aus 35 Karlsruher Schulen ausgezeichnet und ihnen 40 Prozent der eingesparten Kosten erstattet. Teams aus Lehrkräften, Hausmeistern sowie Schülerinnen und Schülern hatten mit vielerlei Aktivitäten dazu beigetragen, 406 Tonnen des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2) zu vermeiden. So initiierte die Schule am Weinweg einen Aktionstag, der Interessierten Gelegenheit bot, das sogenannte Energiefahrrad zu testen und selbst Strom zu "erzeugen". Auf YouTube stellten Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums Ideen wie Hinweisschilder am Lichtschalter oder klimafaires Frühstück in einem selbst gedrehten Film vor. Auch regelmäßige Messungen der Raumtemperaturen gehörten zu den Aufgaben der Energiemanager, die von der Landesenergieagentur (KEA), der Solaren Zukunft Freiburg e.V., den Stadtwerken Karlsruhe und der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur (KEK) unterstützt werden. Für ihren Einsatz erhielten die Energiesparteams kürzlich im Karlsruher Rathaus Preisgelder über 66.000 Euro. Das städtische Einsparprojekt unter der Leitung von Edith Kindopp vom Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft wird weitergeführt. "Viele Schulen engagieren sich bereits freiwillig für den Klimaschutz, allerdings ist das Thema an Schulen keine Pflichtaufgabe", so Kindopp. Das Beteiligungsprojekt bewirke, dass "Schulen motiviert dabei bleiben und Klimaschutz schon bei den ganz Kleinen gelebt wird." (Quelle: Pressemeldung Stadt Karlsruhe) Weitere Informationen
Zum Einsparprojekt für Schulen in Karlsruhe